Süddeutsche Zeitung, Donnerstag, 6. Juli 2017
Liebe und Eifersucht im Elfenwald
"Verliebtsein, Eifersucht, Gefühlsverwirrungen - diese Gefühle knüpfen nahtlos an die Lebenswelt von Jugendlichen an. (...) Die Tanzgruppen wiederum begleiten Künstler von Campus / Bayerisches Staatssballett. "Ich will sehen, dass es für euch die Liebe eures Lebens ist", ruft Choreografin Anna Beke während eines Tanz-Workshops den Jugendlichen zu, die gerade eine Szene der Annäherung zwischen Hermia und Lysander proben. Die Liebes- und Eifersuchtsszenen zwischen den vier von Pucks Zaubertrank gefühlsverwirrten jungen Leuten funktionieren schon sehr gut. (....) Nach ein paar Versuchen, zeigt sich Anna Beke zufrieden: "Das ist ein tolles Bild". Die Gymnasiasten sind die älteste Tanzgruppe, die Anna Beke betreut. Ihre jüngsten Schützlinge gehen noch in die Grundschule. von Cindy Riechau
Süddeutsche Zeitung, Samstag 11. Juli 2015
Auf die Bühne und weiter.
"Hundert Stipendiaten der Roland-Berger-Stiftung zeigen gemeinsam mit der Bayerischen Staatsoper ihr Kinderopernprojekt Eloise. „Nur der Himmel ist die Grenze“ – diese Botschaft will Roland Berger Mädchen und Jungen mit auf den Weg geben, die im Leben alles andere als paradiesische Startbedingungen haben. (...) Dies geschieht durch künstlerische Großprojekte wie etwa die Aufführung von Karl Jenkins Kinderoper „Eloise“ in Kooperation mit der Bayerischen Staatsoper und dem Gasteig. (...) Keiner der Darsteller im Alter von zehn bis zwanzig Jahren hatte eine musikalische oder tänzerische Vorbildung – doch jetzt, auf der Bühne, singen, tanzen und schauspielern sie alle. (...) Bei ihrer Choreographie verfuhr Anna Beke nicht so sehr nach der gerne zitierten Devise, „Die Kinder dort abzuholen, wo sie stehen“. Sie versuchte vielmehr, „sie zu mir nach oben zu ziehen, damit sie den Boden des Gewohnten verlassen“. Gerade weil Tanz so viel Konzentration und Koordination verlange, finde sie die Entwicklung der Teilnehmer bewundernswert. „Sie besitzen jetzt ein Körperbewusstsein, das sie auch jenseits der Bühne selbstbewusst auftreten lässt.“ Womit der Bogen zu Roland Berger geschlagen wäre."
Münchner Merkur, Freitag, 10. Juli 2015
Muskel- und Seelenkater
"Obwohl Oper auch immer Hochleistungssport ist, geht es bei einem Projekt wie Karl Jenkins‘ „Eloise“, das an diesem Samstag im Gasteig Premiere hat, ja um viel mehr: mit der Seele dabei zu sein. Darum, den Mut zuhaben, auf der Bühne zu stehen und zu zeigen, was in einem steckt. Das ist richtig viel. Nur wussten das die meisten der 100 Teilnehmer, die bei der Kinderoper mitmachen, lange nicht. Die Roland Berger Stiftung wollte das ändern. (...) Über ein Jahr lang haben sich 100 Stipendiaten zwischen zehn und zwanzig aus Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz in den Ferien getroffen und geprobt. Keiner von ihnen hatte vorher schon einmal eine Tanz-, Gesangs- oder Schauspielausbildung begonnen. „Ein Jahr später nun tanzen, singen und schauspielern sie alle“, freut sich Choreographin Anna Beke, die die Kinder mit Regisseurin Natascha Ursuliak und dem musikalischen Leiter der Produktion, Christopher McMullen-Laird, geschult und unterstützt hat. „Wir haben ganz vorne angefangen. Die beste Inspirationsquelle war die Musik von Karl Jenkins selbst“.
Musik heute, Montag, 13. Juli 2015
Jugendliche führen Kinderoper "Eloise" auf
„Eloise“ basiert auf einer norwegischen Volkserzählung ähnlich dem Märchen „Die wilden Schwäne“ von Hans Christian Andersen. Die Oper „handelt von Verwandlung und vom Suchen und Finden der eigenen Individualität“, sagte Nikolaus Bachler, Intendant der Bayerischen Staatsoper. Das Projekt wird von einem künstlerischen Team um Regisseurin Natascha Ursuliak, Choreographin Anna Beke und dem musikalischen Leiter der Produktion, Christopher McMullen-Laird, unterstützt."
Blog Deutsches Schülerstipendium, 02.März 15
Zur Choreographie der Opernproduktion "Eloise"
"Arbeit mit Amateuren bereitet mir in mancher Hinsicht mehr Freude als Arbeit mit Profis, weil man einfach so schön die Entwicklung sieht, die vonstatten gehen kann. Und hier hängt so viel mit der Einstellung jedes Einzelnen zusammen: Sich zu öffnen und uns zu vertrauen, dass wir wissen, was wir Euch zumuten können, da wir ja alle wollen, dass es gut aussieht und sich gut anhört. (...) Man hat da wirklich Individuen dabei zugesehen, wie sie innerlich und äußerlich „gewachsen“ sind. Das miterleben und verfolgen zu dürfen, wie sich Menschen in einer doch sehr zentralen Phase über zwei Jahre hinweg entwickeln und sie in ihrer Entfaltung zu fördern, ist wunderschön und eine ganz erfüllende Angelegenheit. Ich glaube, dass das alle meine Kollegen so sehen. Es geht hier in erster Linie also nicht um unsere eigene künstlerische Arbeit, sondern primär um Euch, um Menschen, mit denen man gemeinsam etwas auf die Beine gestellt hat. Wenn man sieht, wie diese Arbeit und dieses Ringen Formen annehmen, macht mich dies stolz und glücklich. Und jetzt bin ich auch entspannt, wirklich entspannt, da ich weiß, dass es gut werden wird. Ja, ich bin mir ganz sicher, dass es gut werden wird!"
magazinklassik.com, 10.12.2012
Tanz am Tannenbaum. Frivole Adventsshow in München